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Genieße in Maßen
Zu viel Nahrung kann genau so zu Störungen führen, wie zu
wenig. Also: Iss in Maßen! Eine Faustregel ist, das
Volumen deines Magens in vier Teile zu gliedern. Ein Teil ist für
flüssige Nahrung (z.B. Suppen oder
Getränke) und zwei Teile sind für die feste Nahrung „reserviert“.
Der verbleibende vierte Teil sollte leer bleiben, um die
Verdauungsfunktionen optimal zu unterstützen.
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Bereite deine Mahlzeiten selbst zu
Wähle warme Speisen, möglichst selbst gekocht.
Warme Mahlzeiten stimulieren den Stoffwechsel und die
Verdauung, deshalb sollten zumindest das Mittag- und das
Abendessen warm zubereitet sein. Auf diese Weise kann
selbst Schwerverdauliches besser aufgespalten und verwertet
werden.
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Achte beim Essen auf gute Qualität
Hochwertig, frisch und mit Liebe angerichtet - so sieht reine
Nahrung aus. Ernähre dich von Produkten, die möglichst
wenig mit Schadstoffen, Insektiziden, Dünger oder
Konservierungsmitteln in Berührung gekommen sind. Am
besten baust du im Garten selbst Gemüse an und kaufst in
Bioläden ein. Wähle Lebensmittel aus, die aus der Region
stammen und gerade Saison haben.
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Wähle die passende Nahrung
Lasse dich von deinen individuellen Essensvorlieben und
Verträglichkeiten leiten, d.h. von deiner Konstitution (prakrti)
sowie deinen aktuellen gesundheitlichen Beschwerden (vikrti).
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Trinke nicht beim Essen
Eine bis anderthalb Stunden vor und nach dem Essen nichts zu trinken hält das Verdauungsfeuer in Gang. Direkt beim Essen regt es jedoch die Verdauung an, ein Glas heißes Wasser in kleinen Schlücken zu trinken. Eine weitere Ausnahme ist es, vor dem Essen einen verdauungsfördernden Tee zu sich zu nehmen. Generell sind stilles Mineralwasser, lauwarmes Leitungswasser sowie Kräutertees am besten geeignet, um den Durst zu löschen.
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Iss regelmäßig und ohne Zwischenmahlzeiten
Ein verlässlicher Rhythmus ist wichtig für die Verdauung.
Dabei solltest du möglichst auf Zwischenmahlzeiten
verzichten. Erst wenn die letzte Mahlzeit verdaut ist, solltest du neue Nahrung aufnehmen. So können deine Stoffwechselprozesse ungehindert arbeiten. Wenn du drei Mahlzeiten zu dir nimmst, sind Frühstück und Mittagessen am Abend verdaut und das Abendessen am folgenden
Morgen.
Morgens kleines und leichtes Frühstück.
Mittags arbeitet die Verdauung mit voller Kraft, daher Hauptmahlzeit.
Abendessen ca. drei Stunden vor dem Zu-Bett-Gehen:
leichte, warme Speisen.
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Nimm alle sechs Geschmacksrichtungen zu dir
Der Ayurveda kennt sechs verschiedene
Geschmacksrichtungen. Sind sie alle in einer Mahlzeit
vorhanden, gilt das Essen als ausgewogen. Es entspricht den
Verdauungsphasen, sie in dieser Reihenfolge zu essen: süß,
sauer, salzig, scharf, bitter, herb. Koche am besten mit
Ghee (Butterfett). Das unterstreicht den Geschmack und
stimuliert zusätzlich die Verdauung.
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Speise in wohltuender Atmosphäre
Die Seele isst mit! Suche dir zum Essen einen Ort, an
dem du dich wohlfühlst, umgeben von angenehmen Dingen.
Konzentriere dich ganz auf das Essen. So kannst du
jeden Bissen genießen. Nebenher zu lesen, viel zu reden oder
in den Fernseher zu schauen, stört die Verdauung und wirkt
sich negativ auf deine Gesundheit aus.
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Iss mit Muße und kaue gut
Auch hier gilt das rechte Maß: Iss nicht zu langsam,
aber mit Ruhe. Kaue die Speisen gut und sei mit
deiner Aufmerksamkeit ganz beim Essen. Magen und Darm
werden es dir danken!
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Kombiniere klug
Nahrungsmittel falsch zu kombinieren, gilt im Ayurveda als
Auslöser verschiedenster Erkrankungen. So gehen zum
Beispiel viele Hautkrankheiten darauf zurück, dass ungünstige Zusammenstellungen die Transportfunktionen blockieren und das Blut verunreinigen.
· Milch verträgt sich nicht mit Saurem und Salzigem, Bananen, Granatäpfeln, Blattgemüse, Rettich, Senf, Senfsamen, Knoblauch, Fleisch, Fisch, oder Basilikum.
· Mit Milch genießen kannst du dagegen: Honig, Zucker, Ghee, Amla-Früchte (Embilica officinalis), Mango, Weintrauben, Butter, Pfeffer, Ingwer sowie Gerste und Reisflocken.
· Frische Früchte nicht zu gekochten Speisen dazugeben.
Saure Früchte nicht mit Joghurt oder Käse kombinieren.
· Fleisch passt nicht zu Rettich, Zuckerrohr-Produkten, Honig,
Sesam, Milch und Sprossengemüse.
· Fisch nicht zusammen mit Buttermilch, Milch, Joghurt oder
Banane essen.